Agni casti fructus
Droge: Agni casti fructus / Mönchspfefferfrüchte
Pflanze: Vitex agnus-castus / Mönchspfeffer (syn.: Keuschlamm)
Familie: Verbenaceae / Eisenkrautgewächse
Gruppe: Sesquiterpenlacton- / Iridoid- (Bitterstoff-) Drogen
Herkunft: Mittelmeerraum über Südwestasien bis zur Krim
- Bis zu vier Meter hoher Strauch mit hellbraunen Zweigen
- Die Blätter stehen kreuzweise gegenständig und sind handförmig fünf- bis siebenzählig (an Hanf erinnernd)
- Kleine Blüten aus dichten, endständigen Blütenständen mit violetter, blauer, rosa oder weißer Farbe
- Die Frucht ist eine viersamige Scheinbeere
Allgemein: Etwa 0,5 cm große, schwarze, kugelige Steinbeeren mit vier Samen; aromatischer Geruch, leicht pfefferartiger scharfer Geschmack
Mikroskopie: Das Exokarp ist mit kurzgestielten Drüsenhaaren besetzt, die unter dem Mikroskop an die Drüsenköpfchen der Lamiaceae erinnern
- Iridoide (Aucubin, Agnusid)
- Ätherisches Öl (wenig)
- Lipophile Diterpene (Rotundifuran, Vitexilacton)
Indikation: Regelanomalien, Prämenstruelle Beschwerden, Mastodynie (Schmerzen in der Brust)
Wirkmechanismus: Prolaktinantagonismus (dopaminartige Wirkung); Verkürzung der Lutealphase
Nebenwirkungen: Juckreiz, Hautausschlag
- Zahlreiche FAM mit ethanol. (60-70%) Extrakten zur Anwendung bei Frauen
- Agnolyt®
- Agnucaston® Filmtabletten
- Agnus castus (verschiedene Generika)
- Cefanorm®
- Dr. Böhm® Mönchspfeffer
- Femicur® N
- Feminon A
- Gynocastus® Lösung
- MÖNCHSPFEFFER-ratiopharm® Filmtabletten
- Sarai®