Levistici radix
Droge: Levistici radix / Liebstöckelwurzel
Pflanze: Levisticum officinale / Liebstöckel
Familie: Apiaceae / Doldenblütler
Gruppe: Ätherisch-Öl-Drogen
Herkunft: Südeuropa
- Ausdauernde, krautige Pflanze mit Wuchshöhen von 1 bis 2,5 m
- Aromatischer Duft der gesamten Pflanze
- Verzweigter Stängel ist intensiv grün
- Es wird ein Rhizom als Überdauerungsorgan gebildet;Durchmesser von 4 bis 5 cm
- Besonders lang gestielte untere Laubblätter
- Doppeldoldiger Blütenstand besitzt sieben bis elf Hüllblätter mit weißen Rändern und enthält 12 bis 20 Döldchen; unscheinbare gelbliche bis hellgrüne Blüten
- Braune Frucht; 5 bis 7 mm lang und 3 bis 4 mm breit
Allgemein: Gelb-bräunliche Wurzelstücke von nahezu wachsartig weicher Konsistenz. Im Querschnitt zeigt sich eine ausladende, schwammige, außen weißliche, nach innen zunehmend bräunliche Rinde mit Exkretgängen; ausgeprägt gelber Holzkörper. Ebenfalls vorkommende Rhizomstücke enthalten etwas Mark. Der Bruch ist glatt. Auffälliger, an Suppenwürze erinnernder Geruch ("Maggi-Kraut").
Mikroskopie: Korkfragmente; Bruchstücke der Ersatzfasern; Exkretgänge in der Rinde (ca. 70-150 µm); Stärkekörner
- 0,1% Cumarine und Furanocumarine: Cumarin, Umbelliferon, Bergapten
- Etwa 1% ätherisches Öl mit bis zu 70% Alkylphthaliden wie Z-Ligustilid und 3-Butylphthalid (→ "Maggi-Geruch"); daneben Monoterpene, v. a. β-Phellandren
Indikation: Verwendung als Diuretikum (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Diuretisch; anticholinerg (Phthalide); antimikrobiell (äther. Öl)
- CAVE: hygroskopische Droge; gut verschlossen aufbewahren!
- Da die in der Droge enthaltenen Furocumarine nicht wasserlöslich sind, ist bei Teezubereitungen nicht mit phototoxischen Nebenwirkungen zu rechnen
- In der Volksheilkunde wird Liebstöckel auch bei Menstruationsstörungen und als schleimlösendes Mittel eingesetzt
- In der Homöopathie wird Liebstöckel u.a. bei Mittelohrentzündung gegeben
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