Hirntod

[alaun]

Hallo,

ich hoffe, das Thema gehört noch hier rein: Ich habe letztens einen Artikel über Hirntod gelesen. Darin ging es um eine Mutter, die 3 Monate am Leben gehalten wurde, damit man ihr Kind holen konnte. Dabei habe ich mich gefragt, wie das gehen kann. Dass sie an eine Herzlungenmaschine angeschlossen wird, ist natürlich selbstverständlich, aber was passiert mit dem Gehirn als Regulationszentrum. Es schüttet so viele Hormone aus, reagiert so empflindlich auf Störeinflüsse - das kann man doch unmöglich durch Hormonersatz einfach ausgleichen? Wird man nicht unweigerlich über-/unterdosieren, da man nicht permanent die Stoffkonzentrationen von allen möglichen Substanzen im Körper messen kann? Oder kann man das doch "so einfach"?

[Dr. Alexander Ravati]

Hallo

sorry für die etwas späte Antwort, aber das ist eine sehr medizinische und kaum pharmakologische Frage.
Um ehrlich zu sein. Ich habe zwar versucht, darüber etwas zu finden, aber .....
Das sind schon extreme Konstellationen einer Notsituation. Ich nehme an, dass die Mutter nach der Geburt gestorben ist.
Ich stelle es mir so vor: Man hat permanent die Vitalparameter und die wichtigsten Laborwerte gemessen. Solange der Kreislauf (Herz-Lungen-Maschine) noch funktioniert findet über die Zerebralgefäße noch Stoffaustausch mit dem Gehirngewebe statt. Auch dann wenn wichtige Zentren für zum Leben notwendige Hirnaktivität ausgefallen sind. Insofern werden einige Stoffe sicher noch in die Peripherie gelangen. Andererseits werden aber für die Peripherie zwingen notwendige Stoffe eben auch in der Peripherie produziert.
Ansonsten kann ich Ihnen nicht viel mehr dazu sagen.

[alaun]

... das ist eine sehr medizinische und kaum pharmakologische Frage.

Das habe ich schon befürchtet. Trotzdem vielen Dank, dass Sie versucht haben, etwas darüber herauszufinden