Malvae folium
Droge: Malvae folium / Malvenblätter
Pflanze: Malva sylvestris / Wilde Malve / Malva sylvestris / Wilde Malve
Familie: Malvaceae / Malvengewächse
Gruppe: KOHLENHYDRAT-DROGEN
Herkunft: Europa, Kleinasien
- Zweijährige, ausdauernde krautige Pflanze mit üblichen Wuchshöhen von 30 bis 120 cm
- Mit zahlreichen rauen Büschelhaaren besetzter Stängel wächst gewöhnlich aufrecht
- Beidseitig weich behaarte, grasgrüne Stängelblätter stehen an langen Stielen und sind wechselständig angeordnet
- Raue Behaarung des Blattstieles
- Gestielte fünfzählige, 2,5 bis 5 cm breite, rosaviolette Blüten ("Scheibenblumen"); fünf Kelchblätter
- Spaltfrüchte; zerfallen in einsamige nierenförmige Teilfrüchte (kleine Nüsschen) von harter Konsistenz
Allgemein: Langgestielte Blätter von runder Form, 3 bis 7-fach gelappt; handförmige Nervatur und ungleich kerbig-gezähnter Blattrand. Die Schnittdroge besteht häufig in weiten Teilen aus annähernd quadratischen, geknautschten, teilweise noch zusammenhängenden Blattfragmenten.
Mikroskopie: Büschelhaare, mitunter auch einzelne Haare; beide zugespitzt und mit dicker Zellwand; auf beiden Blattseiten finden sich ausgebuchtete Epidermiszellen; im Mesophyll sind Oxalatdrusen und Schleimzellen anzutreffen.
- Schleimstoffe: 5-12% Polysaccharide, bestehend aus Galactose, Glucuronsäure, Galacturonsäure und Rhamnose
- Flavonoide: Hypolaetin, Gossypetin und deren Glykoside bzw. Sulfate (!)
Indikation: Anwendung bei Schleimhautentzündungen in Mund und Rachen sowie bei Atemwegskatarrhen (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Adhäsion an Schleimhautepithel-Zellen, dadurch Reizlinderung; Anthocyane wirken überdies bakteriostatisch